Christliche Spiritualität und ihre Bedeutung für Personen mit Führungsverantwortung

Ein mehrphasiges mixed-methods Projekt

in Kooperation mit der Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping
an der Universität Witten/Herdecke

Zielsetzung │ Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Bedeutung christlicher Spiritualität für berufsbezogene Einstellungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen von Personen mit Führungsverantwortung abzubilden. Hierzu werden ausgewählte Aspekte christlicher Spiritualität als Grundlage des Handelns beleuchtet und Auswirkungen auf Wertvorstellungen, Haltungen und Verhaltensweisen untersucht. Im Vordergrund steht die Frage, wie sich „das Christliche“ in der Unternehmenskultur ausdrückt und wie es das Verhalten von Personen unterschiedlicher Ebenen des Managements prägt und ihren konkreten Umgang mit Mitarbeiter*innen beeinflusst.

Begründung │ Insbesondere in Unternehmen mit christlich geprägten Welt- und Leitbild wird angenommen, dass sie eine dezidierte Werthaltung haben, die von den Mitarbeitenden übernommen und gelebt wird. Implizit wird angenommen, dass die Übernahme eines christlichen Werte- und Weltbildes auch den Umgang miteinander (und bei Einrichtungen des Gesundheitssystems auch die Versorgung der zu begleitenden Patienten bzw. Bewohner) positiv beeinflusst, zu einer kritischen Reflexion der ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Entscheidungsprozesse führt und damit ein verantwortungsvolles betriebliches Handeln nach sich zieht. Hierdurch würde das Besondere der christlichen Spiritualität auf unterschiedlichen Prozessebenen sichtbar werden. Jedoch werden insbesondere in eher säkular geprägten Gesellschaften einerseits nicht alle Mitarbeitenden die dezidierten Aspekte christlicher Spiritualität teilen und zum anderen die Performanz der intendierten christlich geprägten Haltungen und Verhaltensweisen in alle Bereiche eines Unternehmens nicht notwendigerweise gegeben sein. Zudem werden bei den diversen Personengruppen Unterschiede in der Zugänglichkeit bestehen, da die Handlungen zumeist im direkten Arbeitskontext stattfinden und die Gestaltungsräume und -möglichkeiten variieren werden.

Spiritualität │ Generell sollte Spiritualität als ein multidimensionales Konstrukt angesehen werden, das viele Bedeutungsnuancen hat, unterschiedlich definiert wird und empirisch nur multidimensional fassbar ist. Für die Forschung ist es daher sinnvoll, einerseits die spezifischen Aspekte der (christlichen) Religiosität zu erfassen, wenn man vermutet, dass diese für das Verhalten eine besondere Bedeutung haben, und andererseits auch die säkularen Aspekte der Spiritualität zu berücksichtigen, sodass das Erleben, die Einstellungen und Verhaltensweisen von a-religiöse oder atheistische Personen ebenfalls erfasst werden können, zumal nicht davon ausgegangen kann, dass alle Mitarbeiter auch von Unternehmen mit christlicher Prägung auch eine gleiche religiöse oder kulturelle Sozialisation und Prägung haben, die ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen in ähnlicher Art und Weise.

Studiendesign │ Die Untersuchung findet in mehreren Phasen (Teilschritten) statt und folgt einem mixed-methods Design:

  1. Quantitative Querschnittserhebung mit standardisierten Fragebogenmodulen (Online-Survey);
  2. Vertiefende qualitative Interviews mit strukturiertem Interviewleitfaden;
  3. Initiierte Reflexionsprozesse als Intervention und quantitative und qualitative Erfassung von Einstellungs- und Verhaltensänderungen (Ideale und Intentionen).

Wissenschaftliche Leitung:

Prof. Dr. med. Arndt Büssing │ Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) der Universität Witten/Herdecke │ Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping

Verantwortlicher Ansprechpartner seitens des CTS Berlin:

Prof. Dr. Ulrich Engel OP │ Gründungsbeauftragter des CTS Berlin

Kontakt:

Prof. Dr. med. Arndt Büssing

– Wissenschaftlicher Leiter des Forschungsprojekts –

Neaqg.Ohrffvat@hav-ju.qr

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