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Auf Kollisionskurs? Theologie trifft Politik
Werkwoche 3 (SoSe 2023) mit Prof. Dr. Thomas Eggensperger OP (Sozialethik) und Prof. Dr. Ulrich Engel OP (Philosophisch-theologische Grenzfragen)
Kooperationsveranstaltung mit dem Institut für Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) der Universität Potsdam
03.05.2023 – 05.05.2023
Inhalte:
Religionen und ihre Theologien sind niemals neutral. Das lehrt die neue Politische Theologie. In Deutschland stehen Religionen und Politik in einen res mixta-Verhältnis zueinander. Die Trennung von Staat und Religionen auf der einen Seite wird auf der anderen Seite ergänzt durch vielfältige Kooperationen. Das Subsidiaritätsprinzip ist dabei Maßstab der Zusammenarbeit in vielen gesellschaftlichen Bereichen. In anderen europäischen Ländern sind die Staat-Kirche- bzw. Staat-Religionen-Beziehungen anders strukturiert.
Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten säkularer und zugleich religiös pluraler geworden. Auf der einen Seite werden an Universitäten Zentren für islamische Theologie eingerichtet, auf der anderen Seite wird die privilegierte Stellung der Kirchen kritisiert. Wohin gehören die Religionen: in die Öffentlichkeit oder in die Privatsphäre? In die Rundfunkräte oder in Synagogen, Kirchen und Moscheen? In staatliche Schulen oder ins „Herzenskämmerlein“ der/des Einzelnen? Oder anders gefragt: Wieviel religiöse Symbolik (Kippa, Kreuze, Kopftücher) verträgt die Gesellschaft in Deutschland?
In der Werkwoche werden wir uns mit solchen oftmals heiß umstrittenen Fragen befassen. Und dies auf doppelte Weise: in der theoretischen Auseinandersetzung einerseits und in der praktischen Begegnung mit den relevanten Akteuren andererseits. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die gängigen religionswissenschaftlichen und theologischen, philosophischen und politischen Positionen und Argumentationen zum Thema.
Die Werkwoche thematisiert:
- grundlegende Bedingungen des Resonanzverhältnisses zwischen Politik und Religionen;
- paradigmatisch die aktuelle Debatte um das Berliner „Neutralitätsgesetz“;
- die Frage nach der Legitimität konfessioneller Theologien an staatlichen Universitäten.
Gesprächspartner
Dr. Joachim Klose, Leiter des Grundlagenforums der Konrad-Adenauer-Stiftung
Prof. Dr. Günther Wassilowsky, Direktor des Instituts für Katholische Theologie an der Humboldt Universität zu Berlin
Gregor Engelbreth, Leiter des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg des Erzbistums Berlin (Verbindungsstelle zwischen Politik und Kirche)
Leitung:

Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP
Professor für Philosophisch-theologische Grenzfragen

Prof. P. Dr. Thomas Eggensperger OP
Professor für Sozialethik
Ort:
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Allgemeine Information zu den Fortbildungsseminaren „update:theologie“
- Studienprogramm zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext
- mit Vorträgen und Begegnungen in Berlin
- 3-tägige Blöcke einzeln buchbar
- Anmeldung bis eine Woche vor jeweiliger Werkwoche möglich.
- Zu jedem Thema werden jeweils zwei Termine mit sich ergänzenden Inhalten angeboten.
- Jeder Termin kann einzeln belegt werden
Über update:theologie
Berlin ist eine Baustelle für unterschiedlichste Lebensformen, für kreative Initiativen in Kultur, Politik und Wirtschaft, für Internationalität und vieles mehr. Theologisch betrachtet steht Berlin für Säkularität genauso wie für vielfältige religiöse und spirituelle Aufbrüche.
Was heißt es für Kirche und Glauben, an einem solchen Ort präsent zu sein? Wie kann es gelingen, christlich-theologische Traditionen in ein inspirierendes Gespräch mit zeitgenössischen Positionen zu bringen? Wie in solch einem urbanen Umfeld spirituell leben?
Im Rahmen des Programms update:theologie gehen wir diesen zentralen Fragen in Fortbildungsseminaren mit unterschiedlichen Schwerpunkten nach.
Für wen?
- Mitarbeiter:innen im pastoralen und caritativen Dienst (Laien, Diakone, Priester), die sich für eine Kirche auf der Höhe der Zeit einsetzen
- Religions- und Ethiklehrer:innen, die neugierig auf spannende Innovationen sind
- Theolog:innen, die ihr fachliches Knowhow updaten wollen
- Ordensleute und Mitglieder Geistlicher Gemeinschaften, die das Evangelium auch in einer nachchristlichen Zeit leben wollen
- Menschen, die ihre Spiritualität vertiefen und reflektieren möchten
Voraussetzung sind Studienerfahrungen, Erfahrungen in der Pastoral oder im Bereich Spiritualität.
Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.
Von wem? Und wie?
Der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist eine staatlich und kirchlich anerkannte Hochschuleinrichtung in Trägerschaft von Orden und Geistlichen Gemeinschaften.
update:theologie sind akademische Fortbildungsseminare zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext. Jedes Seminar dauert drei Tage (Mi-Fr). In Begegnungen, zum Beispiel mit Politiker:innen, sozial-caritativ Tätigen und Kulturschaffenden arbeiten die Teilnehmenden und Dozierenden am Update einer Theologie der Spiritualität in (post-)säkularen und urbanen Kontexten.
Jedes Seminar steht für sich und kann einzeln gebucht werden.
Was kostet es? Wo übernachte ich?
250 € Gasthörerbeitrag pro Werkwoche (Mi. 9.00 Uhr – Fr. 16.00), inklusive Teilnahme an Ringvorlesung (Dienstagabend).
Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.
Anreise, Unterkunft und Verpflegung organisieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung.
Gerne helfen wir bei der Vermittlung von Unterkünften.
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