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Berlin, no place for faith? Spiritualität und Säkularität in urbaner Spätmoderne

19.04.2023 21.04.2023

Hintergrund:

Über Jahrtausende hinweg stand Gott im Mittelpunkt der symbolischen Ordnung der Dinge, die spätestens mit der Aufklärung zusammengebrochen ist. In Folge der leer gewordenen Mitte hat Nietzsche den Tod Gottes und Foucault den des Subjekts festgestellt.

Vor diesem Hintergrund thematisiert die Werkwoche den spätmodernen turn zur Postsäkularität und fragt, wie und wo inmitten der gravierenden Transformationsprozesse religiöse Existenzweisen überhaupt (noch) möglich sind. Vorgestellt und diskutiert werden z.B. philosophische Ansätze eines frommen Atheismus bzw. von Spiritualitäten ohne Gott (B. Latour, J.-L. Nancy). Im kritischen Blick auf verschiedene Deutungen von „Säkularität“ sowie in Exkursionen zu konkreten „Andersorten“ und den dort engagierten Menschen wird das weite Feld urbaner Spiritualitäten erkundet und theologisch reflektiert. Die Stadt Berlin – gleichermaßen säkular wie multireligiös – ist für viele Menschen Ort bedeutsamer (Selbst-) Transzendenzerfahrungen.

Ablauf:

Die Veranstaltung diskutiert im Anschluss an die Selbsterfahrungen der Gruppe Theorien und Modelle von Religionskommunikation für postsäkulare Diskurse gemäß des biblischen Ideals von Macht als Dienst! Kriterium ist Lebensförderlichkeit in Abgrenzung zu Formen des Todes in Gestalt von Ignoranz oder Repression. Im Projekt biophiler Weltgestaltung können sich Spiritualitäten der Mitmenschlichkeit mit und ohne Gott vernetzen und zur gewaltfreien Transformation von Machtmissbrauch beitragen, auch kirchlichem. Die Bibel als Werkstattbuch zum Exodus aus der eigenen Gewalt schreibt sich fort in pluralitätssensiblem katholischen Religionsunterrricht sowie im intellektuellen Stadtgespräch für das Eine Haus der Schöpfung. Diese LV bietet zwei Expert*innengespräche:

Donnerstag, 20.04,23, 16.00 bis 17.30 Uhr:
Gemeinsam auf dem Weg. Gespräch mit Claudia Bütow, Fachleiterin Teilbereich RU Religionspädagogik, Bereich Bildung, Arbeitsbereich Sendung, Erzbischöfliches Ordinariat, Bildungs- und Beratungszentrum.

Freitag, 21.04.23, 10.00 bis 11.30 Uhr:
Intellektuelle Diapora trifft Stadt. Gespräch mit Dr. Stephan Steiner, Referent der Katholischen Akademie Berlin, Center for Intellectual Diaspora

Leitung:

Prof. Dr. Annette Edenhofer | Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin | Professorin für Religionspädagogik

Ort:

Campus für Theologie und Spiritualität Berlin

Haus St.-Michael-Stift auf dem Gelände des Alexianer St. Hedwig-Klinikums, Große Hamburger Str. 5-11
Berlin, 10115

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    Allgemeine Information zu den Fortbildungsseminaren „update:theologie“

    • Studienprogramm zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext
    • mit Vorträgen und Begegnungen in Berlin
    • 3-tägige Blöcke einzeln buchbar
    • Anmeldung bis eine Woche vor jeweiliger Werkwoche möglich.
    • Zu jedem Thema werden jeweils zwei Termine mit sich ergänzenden Inhalten angeboten.
    • Jeder Termin kann einzeln belegt werden

    Über update:theologie

    Berlin ist eine Baustelle für unterschiedlichste Lebensformen, für kreative Initiativen in Kultur, Politik und Wirtschaft, für Internationalität und vieles mehr. Theologisch betrachtet steht Berlin für Säkularität genauso wie für vielfältige religiöse und spirituelle Aufbrüche.

    Was heißt es für Kirche und Glauben, an einem solchen Ort präsent zu sein? Wie kann es gelingen, christlich-theologische Traditionen in ein inspirierendes Gespräch mit zeitgenössischen Positionen zu bringen? Wie in solch einem urbanen Umfeld spirituell leben?

    Im Rahmen des Programms update:theologie gehen wir diesen zentralen Fragen in Fortbildungsseminaren mit unterschiedlichen Schwerpunkten nach.

    Für wen?

    • Mitarbeiter:innen im pastoralen und caritativen Dienst (Laien, Diakone, Priester), die sich für eine Kirche auf der Höhe der Zeit einsetzen
    • Religions- und Ethiklehrer:innen, die neugierig auf spannende Innovationen sind
    • Theolog:innen, die ihr fachliches Knowhow updaten wollen
    • Ordensleute und Mitglieder Geistlicher Gemeinschaften, die das Evangelium auch in einer nachchristlichen Zeit leben wollen
    • Menschen, die ihre Spiritualität vertiefen und reflektieren möchten

    Voraussetzung sind Studienerfahrungen, Erfahrungen in der Pastoral oder im Bereich Spiritualität.

    Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.

    Von wem? Und wie?

    Der Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS Berlin) ist eine staatlich und kirchlich anerkannte Hochschuleinrichtung in Trägerschaft von Orden und Geistlichen Gemeinschaften.

    update:theologie sind akademische Fortbildungsseminare zu Theologie und Spiritualität im (post)säkularen und urbanen Kontext. Jedes Seminar dauert drei Tage (Mi-Fr). In Begegnungen, zum Beispiel mit Politiker:innen, sozial-caritativ Tätigen und Kulturschaffenden arbeiten die Teilnehmenden und Dozierenden am Update einer Theologie der Spiritualität in (post-)säkularen und urbanen Kontexten.  

    Jedes Seminar steht für sich und kann einzeln gebucht werden.

    Was kostet es? Wo übernachte ich?

    250 € Gasthörerbeitrag pro Werkwoche (Mi. 9.00 Uhr – Fr. 16.00), inklusive Teilnahme an Ringvorlesung (Dienstagabend).

    Mit einem entsprechenden Leistungsnachweis können die Teilnehmer:innen ein Hochschulzertifikat erwerben.

    Anreise, Unterkunft und Verpflegung organisieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung.  

    Gerne helfen wir bei der Vermittlung von Unterkünften.

    POSTANSCHRIFT
    CTS BERLIN, Krausnickstr. 12a, 10115 Berlin

    BESUCHERADRESSE
    Haus St.-Michael-Stift auf dem Gelände des Alexianer St. Hedwig-Klinikums Hier lang!

    RUFEN SIE UNS AN
    Telefon +49 (0) 30 400 372 122

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